Herbstlager der Wohngruppe 1 im Oktober 2020

«Was? Unsere Ferientage werden wirklich für das Herbstlager abgezogen?». Diese Frage war vor dem Lager immer mal wieder Thema mit den Jugendlichen. Schlussendlich konnten sich aber alle auf eine gemeinsame Woche einlassen und erschienen pünktlich am Sonntagabend auf der Wohngruppe. Nach dem gemeinsamen Brunch am Montagmorgen packten wir alles Material ins Auto und fuhren los nach Klingenzell. Im grünen abgelegenen Lagerhaus angekommen meinten die Jugendlichen erstmals: «Und hier, mitten im Nirgendwo, müssen wir eine Woche verbringen? In diesem alten Haus?». Die Stimmung erhellte sich aber schnell, als wir das Innere des Hauses betraten, da es mit genügend Komfort und reichlich Platz ausgestattet war. Nach dem Beziehen der Zimmer und ein wenig Zeit zum Ankommen fand zum Abendessen der «Spaghettiplausch» statt. Anschliessend an das Essen wurde die Einteilung der Ämtlis vorgenommen sowie die Hausordnung und die Regeln für die Lagerwoche besprochen. Besonders in der aktuellen Covid-19 Lage waren das Schutzkonzept der Unterkunft sowie die dazugehörigen Hygienemassnahmen detailliert zu erklären.

Aufgrund des Wetters stand am Dienstag der Säntispark auf dem Plan. Die Vorfreude war bei einigen Jugendliche sehr gross. So meinte einer: «Die Zeit im Wasser und auf den Rutschen werde ich so richtig nutzen!». Und genau dies war dann auch zu sehen. Die meisten Jugendlichen waren auf den Rutschbahnen anzutreffen, gönnten sich aber auch mal eine kleine Auszeit im Solebad. Müde von dem Tag gingen wir zurück in unsere Unterkunft und assen reichlich Pommes mit Schnitzel. Das Abendprogramm war den Jugendlichen freigestellt. Die einen verbrachten die Zeit für sich allein, andere spielten das Kartenspiel «Arschlöchle».

«Wer trifft die Boje mit dem Stein» war unser grosses Ziel am nächsten Tag. Wir liefen an den Bodensee und vergnügten uns in der Sonne mit diversen Spielen wie Kopfballtischtennis, Skaten, Federball, Diabolo und Jonglieren. Da wir das gute Wetter so richtig ausnutzen wollten, grillierten wir anschliessend und sassen nach dem Essen alle zusammen am Lagerfeuer. Die Jugendlichen meinten: «Nächstes Jahr gehen wir aber wieder ins Segellager, oder? Die Lagerfeuerstimmung liess sie in Erinnerungen schweben vom letzten Herbstlager (Segellager), sie erzählten den neuen Mitarbeitern und Jugendlichen von Erlebnissen und brachten das Strahlen kaum noch aus ihren Gesichtern. Für mich als Mitarbeiterin war dieses Zusammensein und plaudern das Highlight der Woche und zeigte mir, dass für genau solche Momente die Durchführung von Lagern wichtig ist.

Schon war es Donnerstag und der letzte Ausflug nach Kreuzlingen stand auf dem Programm. Die ersten zwei Stunden in Kreuzlingen verbrachte jeder Sozialpädagoge/In mit seinen Bezugsjugendlichen. Danach versammelten wir uns beim Skatepark, da besonders ein Jugendlicher ein grosser Fan sowie auch talentierter Skater ist. Viele versuchen sich selbst auch mit dem Skaten und waren begeistert, als der Jugendliche zeigte, was er kann. Der talentierte Jugendliche meinte dann auch: «Für mich war das tollste Erlebnis, dass die gesamte Wohngruppe beim Skatepark war, mir zugeschaut hat und einige auch selbst versucht haben zu skaten!». Andere Jugendliche verbrachten die Zeit danach bei einem Volleyballmatch, ein weiterer wünschte sich ein kleines Minigolfduell. Anschliessend appellierten wir an die Eigenverantwortung der Jugendlichen, welche für 2 Stunden Kreuzlingen erkundigen konnten.

Pünktlich versammelten wir uns erneut und liefen Richtung Bahnhof. Kebabessen stand nun auf dem Programm. Als Belohnung für die feinen Mahlzeiten, die jeden Tag zubereitet wurden, liessen wir uns am letzten Abend verwöhnen. Danach war wieder Unterhaltung angesagt. Wir spielten im Lagerhaus das bekannte Würfelspiel «Meiere» und lachten dabei viel.

Die Woche verging richtig schnell, dachten wir uns dann am Freitag, als wir nach dem Brunch die Autos beluden und das Haus wieder auf Vordermann brachten. Nach einer kurzen Trinkpause an einer Raststätte, kamen wir am Nachmittag auf dem Neuhof an. Wie ein eingespieltes Team halfen alle einander beim Auspacken und Reinigen der Autos. Anschliessend verabschiedeten sich die Jugendlichen und gingen in ihr wohlverdientes Wochenende nach Hause. «Das Lager hat Spass gemacht, vor allem der Tag im Säntispark mit den Rutschbahnen». Diese Aussagen von den Jungs werden wir so schnell nicht mehr vergessen.

Wir vom Lagerteam haben erkannt, dass die Jungs besonders vor dem Lager voreingenommen waren. Rückblickend zeigte sich, dass es nicht mehr viel Motivationsarbeit unsererseits benötigte, damit das Lager gut durchführbar war.

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