Intensivpädagogisches Wochenende «Reusstour» vom 25. – 27.9.2023
Eine Bootsfahrt hat in vielerlei Hinsicht einen symbolischen Charakter. Bei unserem kleinen Abenteuer hielten wir uns an Richard Nixon: „Erfolg ist kein Hafen, sondern eine gefährliche Fahrt in unbekannte Gewässer“. Und so stürzten wir uns vollbepackt für drei Tage in unsere gefährliche Fahrt: Mit dem Kanadier von Gisikon-Root bis Mellingen die Reuss hinunter.
Mit der Sonne im Gesicht beluden wir die Boote und begaben uns in respektive auf die noch relativ warme Reuss. Mit der Zeit wurden die Paddelschläge kontrollierter und Menschen und Boote gewöhnten sich langsam aneinander. Kurz vor Sonnenuntergang fanden wir ein schönes Plätzchen für die Nacht. Nach einem kurzen, kalten Bad wurde die Mannschaft verpflegt und man liess den Abend am Feuer ausklingen. Mit dem Weggang der Sonne, stieg dicker Nebel auf und gestaltete die Nacht kalt und vor allem nass. Spätestens in der Nacht war klar, dass sich der Erfolg hart verdient werden musste. Man erkannte dies an den müden und schlotternden Gesichtern, in die man am Morgen blickte.
Nachdem die Schlafsäcke eingepackt waren, ging es wieder aufs Wasser und bei der Mannschaft wurde auch die Laune wieder besser. Die flotte Fahrt endete im Flachsee. Der Stausee oberhalb von Bremgarten musste mit unzähligen Paddelschlägen und viel Kraftaufwand bezwungen werden. Nachdem auch die zwei Stauwehre im Bremgarten erfolgreich umgangen wurden, änderte sich auch die Charakteristik der Reuss. Der Fluss wurde wilder, schneller und verblockter. Da die Sonne bereits wieder sehr tief stand, landeten wir an einer Kiesbank an und schlugen das Nachtlager auf. Nachdem der Hunger gestillt war, begann die lange Nacht. Wieder war sie nicht nur lang, sondern auch kalt und nass.
Der morgendliche Kaffee weckte die verschlafenen Geister und so ging es bald wieder zurück aufs Wasser. Der herausforderndste Teil lag vor uns. Mit wachem Verstand, vorausschauender Sicht und mutigem, zuversichtlichem Handeln wurde auch diese Strecke sicher gemeistert und mit einer lauschigen Mittagspause auf der Reussinsel in Mellingen belohnt. Der Rest ist schnell erzählt: Auswassern, Boote zusammenfalten, zurück auf den Neuhof, Boote putzen, Material säubern und verräumen, Erfolg geniessen und schöne Erinnerungen einsortieren.