Pfingstlager 2025
Vom Freitagmorgen, 6. Juni, bis zum Montagabend, 9. Juni, verbrachten Jugendliche der Wohngruppen Neuhof und Florahof ein gemeinsames, verlängertes Pfingstwochenende in Klingenzell am Bodensee. Begleitet wurden sie von Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, die das Lager mit viel Engagement und Offenheit unterstützten.
Es war bereits das zweite Mal, dass sich die beiden Gruppen – junge Frauen und Männer – zu einem gemeinsamen Lager zusammenschlossen, und erneut zeigte sich, wie wertvoll solche Begegnungen sein können. Obwohl das Wetter zu Beginn eher regnerisch und unbeständig war, liessen wir uns die Stimmung nicht verderben. Spontan wurde ein Besuch in der Minor-Schokoladenfabrik organisiert, was ein süsses Highlight war, welcher für Begeisterung sorgte. Glücklicherweise zeigte sich das Wetter im Verlauf des Wochenendes von seiner besseren Seite. Bei Sonnenschein, mit Blick auf den Bodensee und einem Apfelstrudel mit Vanille Sauce, konnten wir die letzten gemeinsamen Stunden entspannt geniessen.
Im Vorfeld hatten die Jugendlichen ganz unterschiedliche Erwartungen und Befürchtungen. Manche hofften, im Lager etwas länger schlafen zu können, andere befürchteten, dass es langweilig oder anstrengend werden würde. Einige rechneten fest, dass nur gewandert wird, während andere eher skeptisch waren, ob es genügend spannende Aktivitäten und genügend Motivation geben würde.
Im Verlauf des Wochenendes zeigte sich, welches Potenzial in einem solchen gemeinschaftlichen Erlebnis steckt. Die Jugendlichen begegneten dem Programm mit Offenheit und Neugier, beteiligten sich aktiv und trugen wesentlich zur positiven Atmosphäre bei. Besonders eindrücklich war die 16 Kilometer lange Wanderung, die von vielen als persönliche Herausforderung, aber auch als verbindendes Gruppenerlebnis empfunden wurde. Die Worte eines Jugendlichen: „Nur die Wanderung mit Dirk zeigt mir, wie viel Kampfgeist ich wirklich habe – ich bin jederzeit wieder bereit, das zu machen.“ Neben der Bewegung in der Natur waren es vor allem das gute Essen, die Spielrunden und die Gespräche, die in Erinnerung bleiben werden.
Auch aus Sicht der Mitarbeitenden war das Lager rundum gelungen, insbesondere weil es für viele das erste Lager in ihrer Rolle als Begleitperson war. Entsprechend waren die Erwartungen anfangs von Unsicherheit und Neugier geprägt: Wie wird sich die Gruppe entwickeln? Wie gestaltet sich die Dynamik zwischen den Jugendlichen? Schon nach kurzer Zeit zeigten sich ein respektvoller Umgang, ein solidarisches Miteinander und eine durchweg positive Stimmung. Die Zusammenarbeit im Team verlief unkompliziert, kollegial und unterstützend. „Wir konnten viel lachen, hatten Spass beim Spielen mit den Jugendlichen und die Stimmung war super“, so das Fazit einer Mitarbeiterin.
Natürlich wurden auch Verbesserungsvorschläge gesammelt, die ernst genommen und geschätzt wurden. Genannt wurde unter anderem der Wunsch, dass Musikboxen erlaubt sind, um für noch bessere Stimmung zu sorgen. Jemand meinte sogar, dass in Zukunft gezielt Jugendliche mitkommen sollen, die echtes Interesse an der Teilnahme haben und so die gute Stimmung gefördert wird. Eine weitere kleine Anmerkung: weniger rutschige Matratzen wären angenehm.
Ein gelungenes Wochenende liegt hinter uns, geprägt von neuen Erfahrungen, Begegnungen und gemeinschaftlichem Erleben. Das Lager hat gezeigt, wie wertvoll es ist, den Alltag hinter sich zu lassen und in einem anderen Rahmen miteinander in Kontakt zu treten. Solche Momente stärken nicht nur das Gruppengefühl, sondern bieten auch Raum für persönliche Entwicklung, dies zählt für Jugendliche ebenso wie für die Fachpersonen. Wer anfangs noch skeptisch war, fuhr am Montagabend mit einem Lächeln im Gesicht und dem Wunsch: „Beim nächsten Mal bin ich wieder dabei.“ nach Hause.